Mit dem Vulkan lassen sich sprichwörtlich auf Knopfdruck drei Kugeln in die GraviTrax-Bahn bringen. Wie gut das funktioniert und wie sich der Vulkan in die Kugelbahnen integrieren lässt, zeigt unser Test der neuen GraviTrax-Erweiterung.
Durch die Erweiterungen, die offizielle Bezeichnung von Ravensburger lautet ja Actionsteine, wird GraviTrax erst richtig interessant. Viele dienen zum Weitertransport der Kugeln, idealerweise nach oben oder zum Beschleunigen.
Aber um während dem Bahnverlauf mehrere Kugeln zu aktivieren, ließ sich bislang nur der Splash nutzen. Hier setzt der neue Vulkan an, der per Auslöseknopf drei Kugeln in die Bahn wirft.
Video zum GraviTrax Vulkan
Lieferumfang des GraviTrax Vulkan
Der Lieferumfang der Erweiterung bringt keine Überraschungen. Das mittlerweile übliche Tütchen mit weiteren Schienen ist ebenso dabei wie die kleine Bedienungsanleitung.
Der Vulkan-Baustein ist bereits fix und fertig zusammengebaut und sofort einsatzbereit. Überraschend ist eigentlich, dass hier keine weiteren Kugeln im Lieferumfang enthalten sind. Denn immerhin muss der Vulkan ja mit Kugeln geladen werden, um überhaupt Sinn zu ergeben. Da hätte man vielleicht auf die Schienen verzichten können und lieber noch drei Kugeln in den Karton legen können.
Naja.
So funktioniert der GraviTrax Vulkan
Vier Schienen lassen sich an den Vulkan einsetzen. Drei davon dienen als Ablauf der abgeschossenen Kugeln. Die vierte Schiene dient zum Aktivieren des Vulkans, dort befindet sich auch der Auslöseknopf.
Der Innenteil des Vulkans lagert auf einer Feder und lässt sich
herunterdrücken, damit drei Kugeln eingesetzt werden können. Unten
rastet das Innenteil mit einem deutlichen Klicken ein und wartet dann
darauf, durch den Knopf ausgelöst zu werden.
Das kann per Hand passieren, eigentlich vorgesehen ist aber den Knopf
durch eine Kugel auszulösen.
Und hier hat der Vulkan leider ein kleines Problem.
Schwergängiger Auslösemechanismus
Der Mechanismus ist nämlich ziemlich schwergängig und die Kugeln brauchen zum Auslösen schon viel Kraft. Bei einem Gefälle von zwei Höhensteinen ist ein Auslösen nicht unbedingt garantiert. Es gilt das Motto: Je steiler, desto ausgelöster. Auch bei drei Höhensteinen gelingt das Auslösen erst beim zweiten Aufprall. Denn die Kugel prallt beim ersten Mal vom Auslöseknopf ab, rollt wieder ein Stück das Gefälle hinauf und stößt dann ein zweites Mal an den Knopf. Dann allerdings gelingt das Auslösen eigentlich immer.
Also ist mehr Kraft nötig, sollte man meinen. Ist kein Gefälle vorhanden, sollte doch ein gekonnter Schuss mit einer Gauss-Kanone ausreichen, den Vulkan auszulösen. Doch weit gefehlt. Auch diese Technik garantiert kein Auslösen des Vulkans.
Die Probleme werden auch in unserem Testvideo gezeigt.
Da der Vulkan ohne eingesetzte Kugeln deutlich besser auslöst, rührt
das Problem vom Eigengewicht der Kugeln her. Das Gewicht ist auf dem
Federteil vermutlich so groß, das der Mechanismus nicht zuverlässig
auslöst.
Der Verdacht lag zunächst auf einem nicht ganz korrekt zusammengesetztem
Vulkan, was ja durchaus passieren kann. Aber auch unser zweiter Vulkan
zeigt leider die gleichen Probleme.
Viele, viele Kugeln in der Bahn
Dabei ist der Vulkan eine wirklich praktische Erweiterung. Denn Kugeln rollen nicht nur einfach aus dem Vulkan, sie hüpfen förmlich aus ihm raus. Da ist es auch egal ob angrenzend eine Schiene oder ein Kurventeil verbaut ist – die Kugeln finden zuverlässig Ihren Weg und fallen nicht etwa aus der Bahn heraus.
Mit dem Schwung ist auch nicht erforderlich es direkt nach dem Vulkan steil bergab gehen lassen zu müssen. Die drei Kugeln sind fix unterwegs und können den Schwung gut mitnehmen.
Und mit den drei Kugeln lässt sich dann auch einiges anfangen, so lässt sich durch geschicktes Bauen eine Gauss-Kanone laden und direkt auslösen oder drei Kugeln können effektvoll den Weg über die Trampoline nehmen. Ideal ist natürlich die Kombination mit dem Tiptube, der alle drei Kugeln aus dem Vulkan wieder sammeln und gemeinsam weiterschicken kann.
Fazit
Nimmt man die Probleme mit dem Auslösen mal beiseite, ist der Vulkan wirklich gelungen. Die Anzahl der Kugeln lässt sich so ohne den Einsatz des Splash erhöhen, bei dem auch oft die auslösende Kugel weitergerollt ist, obwohl das vielleicht gar nicht beabsichtigt war.
Update: Das beschriebene Auslöseproblem des Vulkans scheint aber kein grundsätzliches zu sein. In den Kommentaren zu unseren YouTube-Videos haben andere Spieler nicht dieses Problem. Auch ein Ende 2019 nachbestellter Vulkan funktionierte auf Anhieb – hier hat Ravensburger also nachgebessert.
Weiterhin wären drei Kugeln im Lieferumfang wirklich passender gewesen als ein Beutel mit Schienen. Wer nur das Starter-Set besitzt und sich den Vulkan kauft, gelangt dann doch an gewisse Grenzen.